NPL #078 - Von Innset zur Vuomahytta

Am Morgen packte ich zeitig meine Sachen. Die Etappe zur Vuomahytta würde lang werden, da ich die Gaskashytta, die noch dazwischen liegt, auslassen wollte. Außerdem musste ich ja erstmal die 4 km von Innset wieder bis zum Altevatnet-Stausee zurück. Diese waren jedoch schnell erledigt und in Anbetracht der Strecke, die heute noch vor mir lag, beschloss ich auch entlang des Altevatnet so lange es geht auf der Schotterstraße zu laufen und nicht auf den Wanderweg zu wechseln, da dies schneller geht und einfacher zu laufen ist. 

Der Altevatnet-Stausee scheint ein beliebter Naherholungsort zu sein. An der Straße standen Hütten, wo ich mir nicht sicher bin, ob das noch Wochenendhäuschen waren oder doch eher der Hauptwohnungssitz. Lustig war auch der Parkplatz, wo die Hälfte der Stellflächen nicht von Autos, sondern von Anhängern mit Booten belegt war.

Am Ende der Straße traf ich dann auf den Wanderweg und folgte diesem durch den Birkenwald in Richtung Gaskashytta. Aber nicht nur ich war im Wald unterwegs, auch ein paar Rentiere waren immer mal wieder zu sehen. Und dann kam mir noch ein älterer Schweizer entgegen. Wir unterhielten uns kurz über unsere Strecken. Als er hörte, dass ich zur Vuomahytta wollte, schwärmte er mir davon vor - das wäre wie eine Safarilodge, weil dort die Rentiere ganz nah am Haus an den großen Panoramafenstern entlang gehen würden. Auch das schwäbische Ehepaar von der Lappjordhytta war von der Vuomahytta schon so begeistert gewesen. Na ich war gespannt. Und dann bat mich der Schweizer noch in der Gaskashytta das Fenster zuzumachen. Das hätte er vergessen. Natürlich übernahm ich das, weil ich dort sowieso Pause machen wollte. Eigentlich ziemlich clever, einen Entgegenkommenden zu fragen. Mir wäre das wahrscheinlich nicht eingefallen und ich wäre zurückgegangen, um das Fenster selbst zuzumachen. 

Zur Vuomahytta muss man ca. 400 m Höhenanstieg bewältigen, jedoch zieht sich das über eine längere Strecke durch ein grünes Tal, so dass man es fast nicht merkt. Die längeren blockigen Passagen am Pass waren für mich wie immer unangenehm, aber dann ging es wieder auf normalen Wegen weiter. Im Gegensatz zu fast allen anderen Gegenden, die ich durchwandert habe, waren die Wege hier sogar ganz gut abgetrocknet und die Flussfurten waren nicht übermäßig tief. Das letzte Stück bis zur Hütte zog sich dann noch ein bisschen, aber dafür sah ich schon die Rentiere, die in der Gegend der Hütte unterwegs sind und die am Abend wirklich noch am Fenster entlang kamen. 

Auch in der Vuomahytta traf ich auf ein deutsches Ehepaar - diesmal aus Thüringen - die den Nordkalottleden wanderten. Der Mann war gebürtig aus Dresden, so dass wir gleich Anknüpfungspunkte fanden und uns nett unterhalten haben. Ihr seht, da man auf den Hütten immer nette Menschen trifft, unterhält man sich lieber mit denen. Da bleibt der Blog dann leider auf der Strecke, weil man einfach keine Zeit zum Schreiben hat.



Kommentare

  1. Du musst dich echt nicht fuers NICHT BLOGG SCHREIBEN entschuldigen. Frage mich sehr oft, wie du ueberhaupt Energie und LUST dazu hast, die wenige "Freizeit" fuers bloggen zu prioritieren. Ich komme gerade mal hinterher, Tagebuch alle paar Tage zu schreiben. Und nicht mal das! Also: keep cool, es muss nicht alles 100% detaljert aufgelistet werden. LG Charlotte

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