NPL #055 - Von Umbukta nach Mjölkbäcken und NPL-Urlaub

Eigentlich hätte ich in Umbukta auf meine Familie warten können, aber nach dem Pausentag wollte ich nicht noch weiter rumsitzen, zumal das Wetter super war. Also entschied ich mich, ihnen auf der Straße bis Mjölkbäcken in Schweden entgegen zu gehen. Von dort könnte ich in ein paar Tagen auch zur Hütte Kvitsteindalstunet gehen und hätte einen geplanten Tag mit etwas Umweg in zwei halbe gesplittet. Also schnell das Stabbur geputzt, als der Anruf kam, dass die anderen um 13:30 Uhr in Mjölkbäcken wären. Oh, na dann mal schnell los. Schließlich waren es bis dahin auch über 17 km. 

Die ersten 3 Kilometer bis zur Grenze kannte ich ja von meinem gestrigen Besuch des Matbussen. Es ging immer am großen Stausee Över-Uman entlang, der der erste der vielen des Umeälven bis er an der Ostküste Schwedens in Umeå in die Ostsee mündet.

Das Wetter war großartig, hinter dem Stausee hatte ich die ganze Zeit Sicht auf den Okstindan und so beeilte ich mich, nach Mjölkbäcken zu kommen. Der Weg zog sich dann doch etwas, aber ich kam ein paar Minuten vor den anderen an dem kleinen Wanderparkplatz an, von dem der Weg zum Lill-Uman ausgeschildert war, dem ich später folgen würde.

Natürlich war die Wiedersehensfreude groß. Wir verbrachten eine Nacht auf dem Korgen Camping, der unglaublich schön gelegen ist und dann eine Woche in einem Ferienhaus hoch über dem Ranfjord. Dieses gehört Svein und ist mit allem notwendigen ausgestattet, jedoch durch Solarzellen und Gasbetrieb komplett autark. Eine Besonderheit, wobei das natürlich für norwegische Hütten nicht ganz so besonders ist, man kann es nicht mit dem Auto erreichen, sondern muss vom Tal über 200 Höhenmeter auf 1,6 km Streckenlänge aufsteigen. Das war dann das Workout nach jeden Ausflug inkl. des Tragens des Einkaufes. Am ersten und letzten Tage fuhr uns Svein mit seinem Landrover hoch, was aber auch für ihn bei den nassen Verhältnissen eine kleine Herausforderung war.

Das Wetter war typisch norwegisch. Manchmal sahen wir den Fjord nicht mehr, manchmal konnte man den Gletscher auf den Bergen gegenüber erkennen, aber wirklich Sonnenschein hatten wir nicht. Trotzdem waren wir am Austerdalsisen, einer Gletscherzunge des Svartisen-Gletschers, in der Grønligrotta, einer großen Höhle, am Marmorslottet, das man wegen des hohen Wasserstandes jedoch nicht wirklich sah, in Mosjøen und am Polarsirkelsenter oder wir unternahmen ein paar kleinere Touren direkt am Ranfjord. Gutes Essen, viel Schlafen, und Spielenachmittage während es draußen regnete. 

Die Ausrüstung wurde aufgefüllt. Es kamen neue Gamaschen gegen das ewig nasse, hohe Gras und Gestrüpp dazu. Die Schuhe wurden ausgetauscht, da die Sohlen komplett durchgelaufen waren und mein Mann sie nach Järpen zum Schuster bringen wollte, damit sie neu besohlt werden und dann von dort nach Abisko geschickt werden können. Und der Rucksack wurde mit Essen bis Sulitjelma beladen. Mann, war der jetzt schwer! Schon mal eine Einstimmung, auf das was weiter nördlich auch notwendig wird zu tragen.



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