Heute war der letzte Tag meines langen Umweges, den ich in Fjällnäs begonnen habe. Anfangs noch mal Straße, wurde es dann wieder eine Schotterpiste. Zwischen Hatten und Elsvatnet hindurch ging es nach Tverrelvnes, einen Hof auf der Nordlandsruta.
Hier vermieten Elisabeth und Gunder Garsmark Unterkunft an Wanderer. Ich hatte mich angemeldet und da die anderen Hütten durch Angler besetzt waren, bekam ich die Saunahütte. Ich hatte also ein Riesenbad mit angeschlossenen Vorraum mit Sofa und Schlafsofa. Was will man mehr!
Elisabeth und Gunder waren unterwegs, hatten mir aber geschrieben, wo ich wohnen kann. Als sie zurück kamen, luden sie mich zum Abendbrot auf eine Portion NPL-Boller zu sich ins Wohnzimmer ein. Klar nahm ich an! Es war ein nettes Gespräch. Beide sind eng mit der Nordlandsruta verbunden. Gunder ist sie schon komplett gegangen und hat viele der Bilder im Buch zur Route gemacht (https://nordlandsruta.dnt.no/turbok-nordlandsruta/), Elisabeth aber auch drei, wie sie lachend bemerkte. Sie zeigten mir das Buch und ich durfte auch in Gunders Fotobüchern zu seiner Wanderung blättern. Ansonsten unterhielten wir uns über norwegische Dialekte (Leute aus dem Trøndelag verkürzen zum Beispiel vieles) und die Sprachen der Sami, da Hattfjelldal ja auch Südsamisch als Amtssprache hat. Es war sehr interessant.
Auf meine Nachfrage, wie viele NPL-Läufer pro Jahr bei ihnen vorbeikommen, sagte Elisabeth 20 bis 30, Tendenz abnehmend, weil eher Wochentouren als Langstrecken angesagt seien. Gut, manche gehen ja nicht über Tverrelvnes, aber mit so wenig hatte ich nicht gerechnet.
Nach den leckeren Brötchen mit Marmelade oder Käse bzw. Brunost freute ich mich jetzt so richtig auf den nächsten Tag, wenn es wieder ins Fjell geht. Morgen sollte das Wetter noch halten, danach war ein Temperatursturz auf 10°C und Regen angesagt. Irgendwas zwischen ganz heiß und ganz kalt wäre angenehm gewesen, aber gut. Kann man nichts machen.
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