NPL #047 - Von Majavatn nach Storfiplingdalen

Am Morgen verabschiedete ich mich von Laurent. Noch einmal werden wir uns sicher nicht treffen und er drehte noch ein kleines Video für den Blog von mir. Vielen Dank dafür und für die netten Gespräche.

Nach einem kurzen letzten Stück E6 bog ich rechts ab in Richtung Hattfjelldal. Marc-Uwe Kling wurde durch Maja Göpel ersetzt und weiter ging’s in der Hitze von immer noch um die 30°C. Immer wieder gab es schön Blicke ins Børgefjell und die Hinweisschilder nach rechts. Diesmal würde es mit dem Børgefjell nichts werden. Aber das heißt ja nicht, dass man das nicht später nachholen kann. 

Ich hatte mich entschieden, die 75 km nach Hattfjelldal in 2 Tagen zurückzulegen. Dann kann ich am Sonnabend Nachmittag in Hattfjelldal noch einkaufen. Einen Pausentag wollte ich dort nicht einlegen müssen, brauchte aber noch Verpflegung für die nächsten Tage.

Also hieß es fast 40 km am Tag zurück zu legen. Da war ich froh, dass ich gegen Ende der Etappe noch an einem kleinen Landhandel vorbei kam, wo ich mir ein Eis und eine kalte Milch holte. Ich habe das Milchtrinken nach einer Touretappe in guter Fritjof-Nansen-Tradition wirklich schätzen gelernt. Nur die Apfelsinen tausche ich derzeit lieber gegen Erdbeeren. Wenn es geht, nehme ich mir pro Tag noch einen Apfel mit. Ich hatte es zwischendurch mal mit Banane versucht, aber da muss man die Schale dann noch mit sich rumschleppen bis zum nächsten Abfalleimer in 2 Tagen. Wurde also als ineffektiv abgewählt.

Na jedenfalls brauchte ich nach der Stärkung noch einen Zeltplatz. Auf der Karte sah Storfiplingdalen ganz vielversprechend aus. Eine große Wiese abseits an der Storfiplingelva. Dorthin führte eine Sackgasse und es ging etwas mehr als 100 Höhenmeter runter an den Fluss. Direkt an der Strecke war es eher schwierig. 

Aber auch die geplante Stelle ging nicht gut. Der Bauer hatte das gesamte Ufer auf mehrere hundert Meter als Weide eingezäunt. Den Umweg hätte ich mir also sparen können. Da ich jedoch nach fast 40 km nicht wieder zurück den Berg hoch wollte, suchte ich mir eine Ecke auf dem nicht eingezäunten Teil der Wiese, versuchte die Mücken zu ignorieren und beschloss, dass mal wieder ein Zeltplatz reichen müsse, der nicht auf Instagram gepostet würde. Zum Schlafen ging’s und Wasser gab’s auch. Reicht.





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