NPL #042 - Von Snåsa nach Grong

Ab heute wird es ein paar Tage mehr oder weniger entlang der E6 gehen. Das ist natürlich erst mal langweilig und mit den Autos und vor allem WoMos oft spaßbefreit, hat aber auch Vorteile, wie gute Infrastruktur (Campingplätze und Einkaufsmöglichkeiten). Außerdem kann man die E6 auch an mehreren Stellen auf Parallelwegen umgehen.

Also rein ins Vergnügen. Zuerst muss ich jedoch über einen Bauernhof und dahinter einen Weg hoch. Der Bauer kam gerade mit dem Traktor von der Heuernte zurück. Das Heu ist für die Rentiere der Sami, die diesen Winter ordentlich zufüttern mussten, weil die Rentiere durch die Eisschicht nicht an das Futter unterm Schnee gekommen sind. Ich habe ihn gefragt, ob hinter seinem Hof der Weg hochgeht und ob der auch wirklich existiert. Beide Male ja und dann hat er auch noch den Strom am Weidezaun abgeschaltet, weil ich da ein paar Mal drüber muss. Sehr vorausschauend und nett. 

Ich habe den Weg wirklich gefunden und stand dann auf der RouteE6. Erstes Auto - ein WoMo aus Dresden. Glücklicherweise ist die E6 nicht ganz so voll, wie noch weiter südlich. Am nettesten sind die Brummi-Fahrer aus Norwegen. Die halten bei Gegenverkehr sogar an. Ein niederländischer Reisebus muss noch an mir vorbei, wenn auf der Gegenspur ein LKW kommt. Am schlimmsten sind aber die WoMo-Fahrer. Aber klar, es gibt immer solche und solche. Jedenfalls war ich auch froh, als ich wieder von der Straße runter konnte und den Rest des Tages abseits der Straße durch Moore stapfen durfte. 

Ein besonderes Highlight war der Formofoss, zu dem eine Hängebrücke hinüber führte. Was da für Wassermassen hinunterdonnerten! Außerdem entdeckte ich auf meinem Weg das erste Hinweisschild zum Ziel - Nordkapp 1.440 km. Ist doch gar nicht mehr so weit 😉.