Die Freundschaft zu Mücken und Gnitzen war am Morgen von meiner Seite immer noch nicht so innig, so dass ich das Zelt im Rekordtempo abbaute. Solange man aber sich bewegt und nicht stehen bleibt, geht es. Also Laufen. Ich entschied mich, nicht den Umweg über‘s Imsdalen zu gehen, sondern den direkten Weg nach Snåsa. Unterwegs traf ich immer auf Wegweiser zu meiner eigentlich geplanten Route ins Skækerfjell, nach Gaundalen oder zur Setertjønnhytta. Aber ich wusste, dass ich dann in Røyrvik vor dem Børgefjell festhänge und nicht weiterkomme.
Aber wenigstens war das Wetter heute super. Ich war wandelnder Kleiderständer, um wenigstens ein paar Sachen schon mal unterwegs zu trocknen. Auf dem Weg kam ich über mehrere Höfe, wo gerade der Tine-Milchlaster unterwegs war. Jetzt weiß ich auch, wo meine Schokomilch herkommt.
Heute wurde es so richtig warm und so wurde der Wunsch nach Schokomilch, Eis und Obst immer größer. Also in Snåsa als erstes Einkaufen und dann Eis, ein Viertel Wassermelone, eine Schokomilch und 250 g Joghurt gleich mal vor dem Rathaus vertilgt. Den Rest konnte ich zum Campingplatz schleppen.
Das Snåsavatnet ist zwar ein langgestreckter See, da man aber das Ende nicht sieht, könnte man denken, dass es ein Fjord ist. An der Badestelle an der Seespitze war reger Betrieb. Die ersten Kinder sprangen ins eiskalte Wasser. Das erste Mal so ein Gefühl von Sommer.
Schön, dass es endlich wärmer wird, aber baden im eiskalten Wasser ist dann doch nicht so ganz Deins, oder?
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