NPL #040 - Von Hyllbrua ins Roktdalen

Die Überschrift des heutigen Tages könnte „Tierbeobachtungen“ heißen. Los ging’s jedoch erst mal unerfreulich. Wieder einmal das Zelt nass einpacken und sich selbst wasserdicht verpacken. Heute sollte es bis zum Nachmittag regnen. Tat es auch. Somit war heute von oben und unten alles nass.

An der Schotterstraße hinter denn Ort erst einmal ein Elch, der jedoch genauso fotoscheu wie seine Artgenossen war. Dann ging es entlang eines Militärgeländes, auf dem laut Schild jedoch nicht scharf geschossen wurde. Fand ich beruhigend. Später ging es durch regennasses Gestrüpp, dann durch Moor und dann durch beides abwechselnd. 

Der Pilgerweg war zwar ausgeschildert, aber natürlich in die andere Richtung. Die Pfeile halfen mir gar nichts, außer bei jedem den ich gefunden habe zu resümieren, dass er in die Richtung zeigt, aus der ich kam. Ein Pfad war oft nicht erkennbar, aber nach längerem Ausschauhalten konnte man fast immer eine Markierung finden. Man musste sich sehr auf den Weg konzentrieren und so flog mal wieder direkt neben mir ein Schneehuhn aus dem Gebüsch auf, welches ich nicht bemerkt hatte. Hinter Grövelsjön hatte mich ja mal eines extrem erschreckt, was unter dem Bohlenweg unter mir aufflog. Aber diesmal sah ich 8 bis 10 kleine Küken in alle Richtungen flitzen. Ich ging schnell weiter, um nicht alle noch mehr zu erschrecken. Als ich dann aus etwas Abstand zurück schaute, sammelte das Schneehuhn alle Kinder wieder zusammen.

Nachmittags sah ich an einer Sandböschung noch 4 junge Füchse spielen. Als sie mich sahen, sind sie zwar erstmal verschwunden, 2 kamen jedoch wieder zurück, so dass ich sie noch eine kleine Weile beobachten konnte.

Gegen 16 Uhr hörte der Regen auf. Das Zelt war noch nass von heute früh. Die Füße waren nass. Den Stresstest von Moor und nassen Heidelbeersträuchern hatte der Lederschaft der Stiefel dann doch nicht dicht überstanden.

Das Problem - alle potenziellen Zeltplätze waren nasse bis sehr nasse Wiesen. Was hilft‘s. Ich hatte schon knappe 40 km hinter mir und Weitergehen versprach auch keine besseren Ergebnisse. Also versuchte ich eine etwas trockenere Ecke auf einer Sumpfwiese zu finden und baute dort das Zelt auf. Ach ja, ich hatte vergessen zu erwähnen - die Mücken und Gnitzen haben begonnen zu stechen. Die einzige unerfreuliche Tierbeobachtung heute. Blieb nur der Rückzug ins Innenzelt, Ignorieren der Stiche und ein feuchtes Handtuch zur Kühlung fürs Gesicht.



Kommentare

  1. det lilla Störsjöodjuret29 Juni, 2022

    Na hoffentlich hat die Schneehuhnmama alle Kinder wiedergefunden. Aber wird sie schon. Übrigens wenn wir bei Vögeln sind: unsere Turmfalken haben 4 Kücken (sehr gefräßig)

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