NPL #039 - Von Karmhus nach Hyllbrua

Die getrockneten Sachen wieder eingepackt und so ging es los bei bestem Sonnenschein. Erst mal die Straße runter bis zum Leksdalsvatnet und dann am See entlang. Trotzdem es Straße war, ließ es sich gut laufen, da kaum Autos unterwegs waren. Am See gibt es einige private Campingplätze, die anscheinend nur für Mitglieder/Pächter nutzbar sind. 

Irgendwann sollte dann rechts der Pilgerweg ab in den Wald gehen. Den Abzweig fand ich, aber dann stand ich wieder vor einem ehemaligen Kahlschlag. Ich ahnte schon - wo ein Kahlschlag ist, finde ich keinen Weg. Trotzdem versuchte ich mein bestes und stapfte durch die Himbeersträucher. Zwischendrin am Übergang zum Wald hatte ich sogar eine Markierung und ein kleines Stück Weg gefunden, aber an den nächsten querliegenden Baumstämmen war es wieder weg. Das machte hier gerade keinen Sinn. Also am Feldrand entlang wieder auf die Straße. 

Beim nächsten Versuch klappte dann der Einstieg auf den Pilgerweg und dieser führte mich entlang des Hanges mit schönen Ausblicken in die Umgebung. Solange der Pilgerweg auf breiteren Wegen verläuft ist alles gut. Doch dann kam wieder so ein Abschnitt, wo ein kleiner Weg durch das Okstadmyra Naturreservat führen sollte. Beschilderung und Einstieg gefunden, aber an der Feldkante hörte der Weg auf. Dahinter nur Dickicht - zusätzlich zu den Himbeeren diesmal, Brennesseln, Pappeln, undurchdringliches Gestrüpp.

Also wieder den Rückweg angetreten und entlang des Feldrandes wieder auf den nächsten Weg. Der führte an einen Graben, der mit Baumstämmen überbrückt war. Von den ehemals 10 Stämmen waren jedoch 8 schon abgerutscht. Wie stabil sind die verbliebenen 2? Gibt es Alternativen? Versuch macht kluch. Mal wieder so ein Luftanhalten-Moment und tief Durchatmen, wenn man drüber ist. 

Nach einer kurzen Mittagspause ging es über Moorflächen und einen privaten Schießstand, wo noch die leeren Patronenhülsen rumlagen, ins Tal der Ogna. Diese schlängelt sich in großen Bögen durch das Tal und scheint ein beliebter Kanufluss zu sein. Hier verlief der Weg oft entlang der Straße. Manchmal war ein altes Teilstück abseits ausgeschildert, aber nach den Pleiten mit den gestrichelten Wegen heute hatte ich keine Lust mehr auf Offroad-Versuche und Umwege. In Hyllbrua suchte ich mit einen Platz für mein Zelt am Fluss.



Kommentare

  1. det lilla Störsjöodjuret29 Juni, 2022

    Na, die zwei Stämme halten schon, die Frage ist, ob die Auflagepunkte halten. Und das hat glücklicherweise geklappt! Puh 😮‍💨!

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