NPL #034 - Von der Prestøyhytta zur Kvitfjellhytta

Mit einem Blick zurück ins Tal der Øyelva ging es am nächsten Morgen wieder bergan. Und ich bin gar nicht weit gegangen, da „versperren“ Rentiere den Wanderweg. Sie stehen direkt auf der Bergkuppe, genau dort, wo ich lang muss. Ist wahrscheinlich der beste Aussichtspunkt. Ich entscheide mich, die Kuppe links zu umlaufen. Und nachdem ich weit genug durchs Gestrüpp bin, entscheiden sich die Rentiere dann doch zu gehen. Somit darf ich wieder den Weg benutzen. 

Der Weg ist wesentlich einfacher zu gehen als gestern. Das kann aber auch an dem Wetter liegen, was heute einfach passt. Klar, sumpfig ist es immer noch, aber solange es nicht drauf regnet, geht es einigermaßen. Bis es dann doch drauf regnet. Ein starker halbstündiger Schauer, der wieder alles in Bäche verwandelt. Aber bei dem blieb es glücklicherweise. 

Obwohl es noch recht zeitig war, blieb ich an der Kvitfjellhytta. So ein halber Pausentag ist auch mal schön und zelten auf halber Strecke bei den Bodenverhältnissen eher schwierig.

Erst mal eine Dose Aprikosen aus dem Proviantlager vertilgt und dann noch ein Beutel Kartoffelmus zum Mittagessen. Und als ich gerade beim Essen bin, kommt ein Wanderer aus der Gegenrichtung. Wie es sich im Gespräch herausstellt ist es Alexander aus Trondheim, ein Elektrotechnikstudent der in der Woche gerade seinen Master gemacht hatte und nun erst mal Norge på tvers läuft, um den Kopf frei zu bekommen. Er machte nur kurz Stopp in der Hütte, um seine Nudeln zu kochen und wollte dann weiter. Wir haben uns sehr nett unterhalten und stellten beide fest, dass man sich auf die Wettervorhersage gerade nicht verlassen kann. Deshalb entschieden wir uns, dass wenn gutes Wetter ist, dieses zu genießen.

Morgen folgt eine lange Etappe, die mich wieder in die Zivilisation bringt.




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