NPL #021 - Von Lillerøåsen zur Schutzhütte Röskåsen

Der Tag fing entspannt an. Die getrockneten Sachen hatte ich nach und nach in den Rucksack verstaut, in Ruhe gefrühstückt und das erste Mal den E-Reader aus dem Rucksack geholt. Immer mal wieder der Blick aus dem Fenster. Es nieselte nur ganz leicht und das Wetter sah auch gar nicht so schlecht aus. Die Vorhersage auf der WetterApp hatte sich auch verbessert (nur noch etwas Regen), so dass ich dann doch Hummeln im Hintern hatte und weiter wollte. Gegen 10 Uhr entschied ich dann weiterzugehen. Ich putzte die Hütte, schrieb Øyvind, dass ich doch losgehe und schnappte mir meinen Rucksack. Øyvind schrieb zurück, dass er meinen Blog lesen wird. Øyvind, falls Du das jetzt liest: Vielen Dank für Deine Hilfe und dass das Zelt und ich wieder trocknen konnten 😉.

Eigentlich wollte ich nur über die Grenze und bis zur zweiten Schutzhütte. Schon bei der Planung war mir aufgefallen, dass der Weg auf norwegischer Seite östlich vom Sumpf-und Teichgebiet entlang geht und von schwedischer Seite westlich. Das wäre ja merkwürdig. Hier muss es doch eine Verbindung geben. Ich bin also erst mal den norwegischen Wanderweg gelaufen bis ich die Riksrøys 135A gesehen habe. Dorthin führt eigentlich kein Weg, aber das habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen. 

Ok, Grenzübertritt vollzogen. Wie nun weiter? Es zog eine ziemlich dunkle Wand von Süden auf. Doch mehr Regen als angesagt? Also versuchte ich, die nächste Hütte (Nordsjökojan) zu erreichen, um den stärksten Regen abzuwarten. Nur leider ging da wirklich kein (Sommer-)weg hin, sondern nur Winterpisten über das Moor. Ich versuchte, die nassen Stellen zu umlaufen, aber ich kam der Hütte nicht näher. Also doch querfeldein den Weg zur Schutzhütte Röskåsen suchen, um dort ggf. abzuwettern und dann noch bis zur Schutzhütte Busjön zu gehen. Es folgten mehrere Kilometer im Regen am Hang über moosbewachsene Blöcke auf der Suche nach dem Weg. Laut Navi und Mobiltelefon hätte ich mehrfach direkt drauf stehen müssen, aber da war rein gar nichts. Ein wildes Offroad-Laufen im Regen. 

Jetzt nur über den Bach und dann müsste da doch der Weg sein. Leider gab das Grasbüschel unter dem rechten Fuß nach, so dass ich wegsackte und rechts bis zur Hüfte im Bach lag. Nun waren auch die Schuhe von innen nass. Also erst mal den letzten Kilometer bis Röskåsen, dann dort den Ofen anheizen und Sachen trocknen. Weiterlaufen bis Busjön hatte sich erledigt.

Röskåsen ist eine schöne Schutzhütte, sogar mit Betten. Die unteren waren von einer Maus belegt, die beim Öffnen der Tür über die Betten huschte. Ich nahm also eins von den oberen. Der Ofen brauchte etwas Überredungskünste, entschied sich dann aber doch zu heizen. 

Abends kam noch ein schweigsamer Schwede aus Stockholm, der sich freute, auf eine warme Hütte zu treffen und im Warmen zu Essen, dann aber doch im Regen im Zelt übernachtete.




Kommentare

  1. Takk for besøket! Morsomt og følge deg🙂👍💪

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