NPL #015 - Vom Rokosjøen nach Elverum und Pausentag

Gegenüber des Campingplatzes ging es gleich in den Wald. Wieder Rondanesti. Ok, wenigstens gut ausgeschildert. Irgendwann musste ich aber abbiegen. Der Pfad war gut erkennbar - bis zum Kahlschlag. Hier war mal wieder gar nichts mehr. Die Harvesterspuren hatten mit den Wegen nichts zu tun und selbst größere Forstwege, auf die ich treffen sollte, waren einfach weg. Also durchkämpfen, ungefähr die Richtung halten und dann den nächsten Weg suchen. Der war glücklicherweise dann doch am Ende der Lichtung schnell gefunden, da ich mehrere Fahrradhelme hinter eine Böschung auftauchen sah. Wenn man da (schiebenderweise) mit dem Fahrrad lang kommt, sollte es ein Weg sein. Wahrscheinlich war ich eben auf die gestern gesuchte Schulklasse gestoßen. Nach dem Anstieg stiegen sie auf ihre Räder und ich ging allein weiter. 

Jetzt ging es bergab ins Tal der Glomma, die ich anfangs in Sarpsborg schon gequert hatte. Auf dem Weg dorthin stellte sich mir ein Hund in den Weg, der ganz schön Rabbatz machte. Wir schauten uns an - keiner wollte zurück, aber da ich mich seinem Hof nähern würde, hatte ich auch Bedenken weiter zu gehen. Doch da kam schon die Besitzerin, die gerade im Homeoffice war. Wir unterhielten uns nett, auch über den Schnee in den Bergen und mögliche Routenalternativen. Danach hatte mich auch der Hund akzeptiert und ich durfte passieren. 

Über den Staudamm ging es auf die andere Glommaseite und dort auf dem Radweg nach Elverum. 1,5 km vor dem Ziel hatte es mich dann doch noch erwischt und ich musste mich und den Rucksack in einer Unterführung wasserdicht verpacken.

Den Campingplatz in Elverum kannte ich schon vom Urlaub vorher. Auch mein Telefon fühlte sich gleich im bekannten WLAN heimisch. Der Preis für die Übernachtung lag bei der Hälfte von dem, was ich sonst immer bezahlt hatte und auch bei der Wäsche und dem Trockner bekam ich noch mal 20% Rabatt. Vielleicht hat es der Zeltplatzchef ja als genauso notwendig erachtet, wie ich.

Ich buchte also für 2 Tage und da auch hier Christi Himmelfahrt Feiertag ist, ging ich erst mal einkaufen.

Den Pausentag begann ich mit Wäsche waschen und als ich dann wieder was zum Sauberes zum Anziehen hatte, schaute ich mir das Glomsdalen Museum an - ein Freiluftmuseum mit alten Höfen des Østerdalens ähnlich Maihaugen in Lillehammer. Außerdem gab es noch Ausstellungen zum Militär und vor allem zu den Tagen des Kriegseintrittes von Norwegen in den Zweiten Weltkrieg. Die ganze Geschichte ist auch in „Atlantic Crossing“ in der Mediathek zu finden, wenn wohl auch nicht ganz wahrheitsgetreu. Ansonsten bin ich gerade noch dabei, den riesigen Einkauf von gestern zu vertilgen. Je mehr man isst, desto weniger muss man tragen. 

Die Schuhe haben sich über Schuhcreme gefreut. In den nächsten Tagen müssen sie wieder meine Füße trocken halten, was bis jetzt trotz Sumpf und Matsch super geklappt hat, jedoch wird es zunehmend nass - von oben und von unten.



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