NPL #011 - Von Risebru nach Minnesund

Kurz nach 8 Uhr verließ ich die Herberge. Ich wollte ca. 10 Uhr zur Öffnung des Museums in Eidsvoll verk sein.  Es regnete, aber in Maßen ist das kein Problem. Die etwas über 8 km waren auf den Radwegen schnell hinter mich gebracht, jedoch kam ich 5 min zu spät für die erste Führung. Bis zur nächsten waren es noch 25 min. Genug Zeit für eine Waffel und einen Kaffee. Zur nächsten Führung war ich dann allein, so dass ich eine Privatführung durch das Haus hatte, wo das norwegische grunnlov (Grundgesetz) 1814 geschrieben und am 17. Mai verabschiedet wurde. Ich habe viel über die politischen Umstände gelernt und bin wirklich froh, dieses sehr empfehlenswerte Museum angeschaut zu haben. Bis jetzt waren wir an der E6 immer nur vorbeigerauscht. 

Weiter ging’s am Fluss nach Eidsvoll. Wieder hatte ich etwas Pech mit meinem Pilgerstempel. In der Kirche war eine Hochzeit. Aber da mir mit Halden schon der erste Stempel fehlte, ist es auch folgerichtig, dass der letzte fehlt, da ich morgen den Pilgerweg verlassen werde. 

In Eidsvoll querte ich die Vorma. Auch hier mindestens ein Meter zu geringer Wasserstand. Eigentlich müsste der Skibladner, der älteste historische Raddampfer der Welt, der im Linienverkehr unterwegs ist, diesen wieder aufgenommen haben, aber der Saisonbeginn ist auf Anfang Juni verschoben. Auch alle anderen Stege lagen auf dem Trockenen.

In Eidsvoll dann noch mal schnell den Rucksack beladen für die nächsten Tage im Wald und dann ging es weiter nach Minnesund auf den Storenga Camping. Der Regen hatte endlich aufgehört. Der Campingplatz ist mit Selbstbedienung. Alles ist irgendwie automatisiert. Ich suchte mir meinen Platz und sah und vor allem hörte, dass gegenüber die Brücke für die zweigleisige Bahnstrecke gebaut wurde. Aber mit dem Baulärm war glücklicherweise 18 Uhr Schluss. Ich wollte in der Küche während des Abendessens noch mein Telefon laden. Nur leider sind bei dem Automatencamping die Steckdosen in der Küche mit einem Bewegungsmelder gekoppelt. Während meines Essens draußen vor der Tür hatte also gar nichts geladen. Also noch mal rein und immer bewegen, damit der Strom nicht automatisch abgeschaltet wird. Als ob man über den ganzen Tag nicht genug gelaufen ist.

Morgen geht es nun weg vom Pilgerweg in den Wald auf den Rondanesti.



Kommentare

  1. Olaf der Dünne 225 Mai, 2022

    Das ist ja cool, dass die den Dampfer nach Freys Schiff benannt haben. Zu der Zeit, als die Raddampfer erfunden wurden, gab es bestimmt nicht mehr so viele Leute, die and Odin und co geglaubt haben, oder? Zumindest weniger als zur Zeit der Wikinger.

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    1. Ich glaube auch nicht, dass es sich noch so gut falten lässt, wie das „Original“. Sonst wäre es schon als Packraft auf dem Markt.

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