NPL #009 - Von Arteid Vestre nach Innomhaug

Die Nacht verbrachte ich im Stabbur zusammen mit einem ausgestopften Fuchs und einem Greifvogel. Auch sonst fand man da schon fast ein kleines Museum. Über dem Sofa hing ein Pflug, von dem ich hoffte, dass die Aufhängung hält. Das Problem an dem Stabbur ist, dass es ein Lagergebäude ist. Es ist nur einlagig verbrettert und die Ritzen sind nicht ausgestopft. Auch die Fußböden haben Spalten. Das ist gut um Sachen zu trocknen, aber ziemlich zugig, wenn es draußen kalt ist.

Der Olavsveg verlief heute mal wieder über Asphalt in der Nähe der Autobahn und der Zugstrecke. Man musste diese in größeren Bögen immer wieder umlaufen. Vorbei ging es an einem Golfplatz, wo für einen Donnerstag Vormittag richtig was los war. Ab der Ullensaker Kirche verlief der Olavsveg dann endlich auf einem Feldweg, dem Wingerske Kongevei, um dann wieder auf einer Straße zu enden. Kurz vor Jessheim ging es in den Wald hinein, der sich hier im Gegensatz zur Østmarka ganz gemütlich laufen ließ. Dann noch über eine Straßenbaustelle und schon war ich in Jessheim. Im Sportladen habe ich noch ein bisschen Trockenfutter für die nächsten Tage gekauft und bin dann durch die Stadt zur Herberge gelaufen.

Hier bewohne ich eine Art Garage. Das Zimmer lässt sich mit Doppeltor über die gesamte Breite öffnen. Hauptsache das Dach ist dicht - es soll in der Nacht wieder regnen. Als Makler würde man sagen verkehrsgünstig gelegen - hier treffen Einflugschneise des Flughafens und die Geräusche von Autobahn und Zugstrecke zusammen. 

Nachdem der Tag nicht so ereignisreich war, habe ich doch ganz zum Schluss noch ein Highlight gefunden. Neben dem Hof befindet sich Raknehaugen, der größte Grabhügel Skandinaviens, und der ist im Moment komplett mit Buschwindröschen bewachsen.



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